Selbstführung: Dein Schlüssel zu persönlicher und beruflicher Stärke

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Selbstführung - Coach Mohini Ramaswamy sitzt am Tisch mit geöffnetem Laptop und schreibt etwas auf ein Klemmbrett.

Selbstführung ist eine der wichtigsten Fähigkeiten und oftmals eine Notwendigkeit, um in unserer komplexen und herausfordernden Welt zurecht zu kommen und zufrieden zu sein. Doch was genau bedeutet Selbstführung, was macht sie so wichtig und wie kannst du sie praktisch üben?

Dieser Artikel beantwortet dir diese Frage und gibt dir wertvolle Impulse, um deine Selbstführung zu stärken.

Was ist Selbstführung?

Selbstführung bezeichnet die Fähigkeit, dein eigenes Denken, Fühlen und Handeln bewusst zu steuern, um persönliche und berufliche Ziele zu erreichen. Es geht darum, sich selbst zu führen, anstatt von äußeren Umständen oder unbewussten Mustern gesteuert zu werden. Dabei spielt die innere Haltung eine wichtige Rolle: Eine positive Selbstführung bedeutet, Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen, klare Prioritäten zu setzen und proaktiv zu handeln.

Während Selbstmanagement oft auf die Planung und Organisation von Aufgaben abzielt, geht Selbstführung tiefer: Sie umfasst auch die Reflexion deiner eigenen Werte, deine emotionale Selbstregulation und die Fähigkeit, dich selbst zu motivieren. Selbstführung kann dir also helfen, dich selbst besser zu organisieren, aber auch noch viel mehr.

Elemente der Selbstführung

Selbstführung besteht aus mehreren ineinandergreifenden Elementen, die sowohl kognitive als auch emotionale und verhaltensbezogene Aspekte umfassen:

1. Selbstreflexion

Die bewusste Auseinandersetzung mit deinen eigenen Werten, Zielen und Überzeugungen. Nur wenn du dich gut kennst, kannst du gesunde Selbstführung praktizieren, die zu dir passt.

2. Zielsetzung und Werteorientierung

Klare Ziele, die mit deinen eigenen Werten im Einklang stehen, bieten dir Orientierung und Motivation. Mehr dazu findest du auch in dem Blogartikel berufliche Ziele formulieren und erreichen.

3. Emotionale Selbstregulation

Die Fähigkeit, mit deinen Emotionen konstruktiv umzugehen, Stress zu reduzieren und deine mentale Widerstandfähigkeit zu stärken. Wie du das tun kannst, erfährst du in dem Blogartikel Resilienz stärken.

4. Motivation und Selbstdisziplin

Die Kunst, dich selbst anzutreiben – auch dann, wenn äußere Anreize fehlen. Dies steht untrennbar in Zusammenhang mit deinen selbstgewählten Zielen, die dich dadurch motivieren, dass sie für dich klar und attraktiv sind. Du willst dich selbst motivieren? Hier findest du Übungen zur Selbstmotivation.

5. Aktives Handeln

Deine eigenen Handlungen bewusst planen, kontrollieren und zielgerichtet ausführen. Es geht darum, Entscheidungen zu treffen, Prioritäten zu setzen und trotz möglicher Ablenkungen oder Hindernisse die Schritte zu unternehmen, die dir wichtig sind. Dazu gehört auch die Fähigkeit, dein eigenes Verhalten flexibel anzupassen, wenn sich die Umstände ändern. Kurz gesagt: Es geht um die Fähigkeit, aus Absichten konkrete Taten zu machen.

Vorteile von Selbstführung

Deine Selbstführung bringt dir viele Vorteile – sowohl für dein persönliches Wohlbefinden, als auch für deine berufliche Entwicklung:

  • Erhöhte Resilienz: Wenn du dich selbst führen kannst, bleibt du auch in belastenden Situationen handlungsfähig und flexibel.
  • Bessere Zielerreichung: Klare Prioritäten und zielgerichtetes Handeln erhöhen die Wahrscheinlichkeit, deine persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.
  • Mehr Zufriedenheit: Durch positive Selbstführung erlebst du dich als selbstwirksamer und erhöhst dadurch deine Lebenszufriedenheit.
  • Effektivere Zusammenarbeit: Selbstführung ist die Basis für gute Beziehungen, privat und im Job. Sie erleichtert die Zusammenarbeit  im Team, zwischen Kollegen und in der Interaktion zwischen Führungskräften und Mitarbeitern.

Selbstführung vs. eigenverantwortliches Arbeiten

Oft wird Selbstführung mit eigenverantwortlichem Arbeiten gleichgesetzt. Doch während eigenverantwortliches Arbeiten in bestimmten Organisationen oder Jobs angelegt oder von der Führungskraft eingefordert wird, ist Selbstführung eine intrinsische Fähigkeit, die von dir selbst ausgeht. Dieser Unterschied ist entscheidend:

  • Selbstführung ist ein innerer Prozess, der unabhängig von äußeren Anforderungen stattfindet. Du selbst entscheidest dich dafür, es muss dir niemand erlauben und kann dir niemand verbieten.
  • Eigenverantwortliches Arbeiten hingegen wird oft durch äußere Erwartungen oder Strukturen geprägt, es kann sowohl Spaß machen und motivieren als auch überfordern.

Von Selbstführung als eine Form der Mitarbeiterführung, als Mittel zur Entlastung von Führungskräften oder als Organisationform zu sprechen (im Sinne von „Führt euch doch bitte selbst“), erscheint mir daher unpassend und als Missverständnis.

Was aber stimmt: Positive Selbstführung kann eigenverantwortliches Arbeiten attraktiv machen und erleichtern. Sie kann aber genauso gut zu der Erkenntnis führen, das eigenverantwortliches Arbeiten gerade eine Überforderung darstellt und bewusst Anleitung und Unterstützung gesucht wird. Wechselwirkungen gibt es also sicherlich.

3 Praktische Übungen für eine starke Selbstführung

1. Die Werte-Kompass-Übung

Nimm dir Zeit, deine persönlichen Werte zu reflektieren:

  • Was ist dir im Leben wirklich wichtig?
  • Welche Werte prägen deine Entscheidungen?

Du kannst mit diesen Fragen arbeiten oder Werte-Tests aus dem Internet nutzen. Notiere dir am Ende deiner Überlegungen deine 3 wichtigsten Werte und überlege dir, wie du sie in deinem Alltag stärker berücksichtigen kannst.

Diese Übung stärkt deine Orientierung und unterstützt eine positive Selbstführung.  
Du kannst deine wichtigsten Werte immer wieder überprüfen und sie als Orientierungspunkt für Entscheidungen nutzen, oder um Prioritäten zu setzen und dich zu motivieren.

2. Die 2-Minuten-Reflexion

Reserviere dir täglich ein paar Minuten, um dir folgende Fragen zu beantworten.
Mach es dir einfach, daran zu denken, indem du es mit einer Aktivität verbindest, die du jeden Tag erledigt: z.B. Zähneputzen, Katze füttern, Haustüre abschließen o.ä.

Natürlich darf die Reflexion auch 10 Minuten dauern und du kannst sie auch schriftlich machen: Es kommt auf die Regelmäßigkeit an, nicht auf die Form.

  • Was lief heute gut?
  • Was habe ich gelernt?
  • Was nehme ich mir für morgen vor?

Diese Übung fördert deine Selbstreflexion und hilft dir, deine Handlungen bewusster zu steuern. Und sie hilft dir, beides in deinen Alltag zu integrieren.

Übrigens eigenen sich auch fast alle Dankbarkeits- und Journaling-Übungen für diese Reflexion oder lassen sich damit verbinden.

3. Die STOP-Übung für emotionale Selbstregulation

Bei Stress oder starken Emotionen hilft dir diese einfache Technik:

  • Stop: Halte kurz inne.
  • Tief durchatmen: Atme dreimal langsam ein und aus.
  • Orientieren: Was ist dir gerade wirklich wichtig?
  • Planen: Entscheiden, wie du weitermachen willst.

Diese Übung stärkt deine Fähigkeit, auch in schwierigen Momenten bewusst und lösungsorientiert zu handeln.

Mohini sitzt am Schreibtisch mit einem Journal und macht Selbstführung Übungen.

Fazit: Selbstführung als Schlüssel zur Entwicklung

Selbstführung ist mehr als nur ein Modewort – sie ist eine wirkungsvolle Kompetenz für deine persönliche und berufliche Weiterentwicklung. Durch bewusste Reflexion, klare Zielsetzung und regelmäßige Übungen kannst du deine Fähigkeit, dich selbst zu führen, kontinuierlich stärken. Dies wirkt sich positiv auf deine Zufriedenheit und Widerstandsfähigkeit aus und kann dir helfen, private und berufliche Herausforderungen zu meistern.

Durch gezielte Selbstführung übernimmst du Verantwortung für dich selbst, machst dir bewusst, was du erreichen willst und befähigst dich, dies aktiv zu verfolgen.  

Wenn du dir dabei Unterstützung durch ein Coaching wünschst, dann lass uns unverbindlich sprechen: Schreib mir eine E-mail an kontakt@mohini-ramaswamy.de, nutze mein Kontaktformular oder buch dir einen Kennenlern-Termin.

Schon mit der Entscheidung für mein Coaching gehst du in die Selbstführung – denn das Coaching aktiviert deine Stärken und Kompetenzen, so dass du sie für dich selbst nutzen kannst:

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